H4 Scheinwerfer 6Volt

      Glühlampen, Helligkeit / Brennspannung / Spannungsabfall

      Vor kurzem habe ich mit meinem alten Bosch-Tester gearbeitet, wegen

      Lichtmaschine / Regler. Im Deckel ist eine Kurzanleitung, zu verschiedenen

      Anwendungen, u.a. zu zulässigen Spannungsabfällen in Leitungen / Scheinwerferleitungen.

      Das Bild 2731 zeigt den historischen Apparat.

      Die Kurzanleitung gibt es im Internet, hier:
      http://up.picr.de/3688414.pdf

      Unter Punkt 8 ist zu lesen, dass der Spannungsabfall in Scheinwerferleitungen max. 0,15 Volt

      betragen darf, bei einer 6 Volt-Anlage (die in einem vorigen Beitrag genannten 0,3 Volt bezogen sich

      auf eine 12 Volt-Anlage).

      Ein Spannungsabfall von 0,15 V bei 6 V entspricht 2,5%.

      In einem alten Shell-Autobuch gibt es eine kleine Tabelle, in der die Betriebsspannung, die Lebensdauer

      und die Helligkeit einer Glühlampe in Relation gesetzt werden, Seite 394, unten.

      Die Angaben erfolgen in 5% - Schritten, sie zeigen, welchen überproportionalen Einfluß die

      tatsächliche Brennspannung an einer Glühlampe auf die Helligkeit hat !

      Bei einer Reduktion der Brennspannung um 5% bricht die Helligkeit um satte 17% ein !

      Man sieht, dass die Vermeidung von Spannungsabfällen bezüglich der Helligkeit absolute

      Priorität haben muß, wenig "Widerstand" = annähernd volle Spannung an der Lampe.

      Leider erfüllen die alten Kisten diese Forderung nicht, die wirksamen Leitungs- / Übergangswiderstände

      sind in aller Regel höher, als nach der angegeben Regel. Das führt dazu, dass beim Einsatz leistungsstärkerer

      Lampen noch mehr Verluste auftreten und die Lichtausbeute u.U. sogar schlechter werden kann.

      Geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Lichtausbeute sind:

      - Verkabelung mit größerem Querschnitt (Franks Ansatz)

      - unnötige Kabellängen vermeiden

      - Stromversorgung "auf kurzem Weg" vornehmen.

      Geht mit einer Relaisschaltung:

      - Stromversorgung direkt am Reglerschalter abgreifen

      - 1 Hochstromrelais für "Scheinwerfer ein"

      - 1 Umschaltrelais für Abblendlicht / Fernlicht / Lichthupe (VW-Teil)

      Mit so einer Anordnung erschlägt man die Schwächen der Serienauslegung und hat helles Licht.

      Gruß,

      Alfred. H.


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      @Alfred. H.

      Hallo Alfred,
      das VW Schaltrelais ist 111941583B?
      Das Arbeitsrelais mit 20A ok?

      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Hier nochmal die Schaltung mit Relaisanordnung. Das Umschaltrelais funktioniert so:

      - beim Tasten des Lichthupknopfes (Fahrlicht "aus") wird die Lichthupe betätigt

      - beim Tasten des Lichthupknopfes (Fahrlicht "eingeschaltet") wechselt das Umschaltrelais
      zwischen Abblendlicht / Fernlicht

      Der im Wagen seriell verwendete Lichtschalter bleibt, er muß nach wie vor das Standlicht schalten

      und den Steuerstrom für das Arbeitsstromrelais.

      Das Arbeitsstromrelais muß relativ hohe Ströme schalten können, der Kaltwiderstand der Lampen ist sehr

      klein.

      So ein Relais - Arrangement war beim Opel-GT seriell verbaut, aber eben in 12V-Technik.


      Das Umschaltrelais ist ein VW-Teil, auf meinem Karton steht: 311 941 581 C, die Nummer deutet auf eine

      Verwendung im Typ 3 hin, oft sind aber Gleichteile zwischen Typ 1 (Käfer), Typ 2 (Bus) und Typ 3 nicht streng

      typbezogen benummert, möglicherweise haben ältere Typen (vor Typ 3) eine 111...Nummer.

      Es kann bei 6V max. 100W schalten, bei Glühlampenrelais wird oft die zulässige Lampenlast angegeben.

      SWF-Nummer:104020

      Gruß,

      Alfred. H.
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