Orgel orgel orgel

      Orgel orgel orgel

      Hallo Leute,
      jetzt bin ich schon so lange am Suchen:
      Mein 17S mit Carter-Vergaser springt erst nach langem Orgeln an. Wenn er gleich gestartet wird geht es gleich los. Steht er länger,dann scheint es so als müsse erst der Vergaser gefüllt werden. Nach einer Woche wird meine 6V Batterie ganz schön beansprucht.
      Ich habe kontrolliert:
      Zuleitung zum Tank ist frei
      Be/Entlüftung Tank ist ok
      Benzinpumpe zerlegt, Ventile sind dicht, Membran ok, schön sauber.......Schwimmerkammer-Inhalt läuft nicht zurück in den Tank
      Vergaser Dichtungen scheinen dicht zu sein, etwas feucht an der Drosselklappenwelle (Hebel Beschleunigerpumpe)
      Beim Zerlegen habe ich rein garnichts finden können....als nur die Teillastnadel die schon etwas eingelaufen ist... habe eine Bessere eingesetzt. Eine Verhaltensänderung ist nicht auszumachen.
      Wo bleibt der Sprit? Wo kann er weg? Hat das was mit Dampfblase zu tun?
      Kennt einer das Problem? Zwei Jahre lang, nach Inbetriebnahme, hat er die Zicken nicht gemacht.
      Vielen dank im Voraus
      Markus
      PS. Das angehängte Bild ist nicht farblich am PC nachbearbeitet :search:
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      • P1010145 klein.jpg

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      Rücklaufstopp sprich Rückschlagventil wie rekord2009 schon schrieb oder nochmal den Benzinpumpendeckel checken. Der zieht gerne Luft....
      Wie ist das Startverhalten wenn Du ihn mit ein bisschen Benzin anfütterst?
      "Alte Autos und Rock'n'Roll - wir kommen immer zu spät!" (Hannes Bauer)
      Moin Markus,
      die Autos haben (fast alle) das Problem, das sich der Benzinvorrat in der Schwimmerkammer bei längerer Standzeit (länger als ne Woche, ca.) verflüchtigt.
      Das bedeutet für den Startvorgang: Choke ziehen, Gaspedal ganz drücken (nicht pumpen) und Schlüssel auf Start. Gaspedal halten.
      Nach 5-10 sek. sollte der Vergaser wieder mit Sprit versorgt sein und der Motor laufen. Ansonsten ein 2. Versuch event. ohne Vollgas.
      So klappt es bei mir immer. Voraussetzung ist eine gesunde Batterie und korrekte Zündanlage.
      Zu diesem Thema gibt es auch schon einige Beiträge hier im Forum.
      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Habe das Ventil auch eingebaut, aber meiner braucht doch immer vor Ausfahrt seinen Sprit. Ist halt wie sein Herrchen.
      Luftfilter runter, von Hand gasgeben ( dann sabbert nichts aus der Drosselklappe) und einen kleinen schluck Sprit rein. Dann starten.
      Dateien
      • Ventil.jpg

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      • Sprit (1).jpg

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      Gruß Ingo aus 71083 Herrenberg/Württemberg , Opel Rekord PII Limo L 4 Türig mit Faltdach.
      Moin,
      Danke für die Anregungen und Lösungsvorschläge.
      Ich werde mir nochmal die Bängzäng-Pumpe vornehmen. Die besteht ja aus einer Membrane und zwei Rückschlagventilen. Ich denke da an einen Schlauch (durchsichtig) den ich nach oben führe und mit Sprit vollfülle. Mal sehen ob die Säule abhaut!?
      Das mit dem "ein Schlückchen für Dady und ein Schlückchen für Carter" probier ich mal aus. :beer002:
      An eine elt. Benzinpumpe habe ich auch schon gedacht, auch damals als mir der Betätigungshebel abgebrochen (wusste nicht das da noch ein Pertinax-Flansch unter den Fuß gehört) und samt Feder in den Kurbelraum gefallen ist. :wut002: Ich habe mir einen Nachbau gekauft. Quallität?
      Ich kann nur nicht verstehen, das ich das Problem ca. zwei Jahre nicht gehabt habe und nun auftritt.
      Jungs, danke noch mal und schönes WE. Bügelt ihr alle alleine über die Straßen? bei uns in Celle findet fast garnichts in Sachen Oldtimer statt. :sad002:
      @Tom Puss

      Hallo Thomas,
      ich habe das mal vor 46 Jahren in der Fahrschule so gelernt.
      Warum man nicht pumpen soll, sondern Vollgas halten, habe ich leider vergessen. Hat vielleicht was mit der Stellung der Drosselklappe zu tun, aber ist nur eine Vermutung.
      Ich kann aber den Unterschied beim Start meiner alten Kiste P1 Caravan nachvollziehen. Wenn ich so wie geschrieben vorgehe, springt der auch nach längerem Stillstand gut an.
      Aber vielleicht kann das ja einer der Profis hier erklären, würde mich auch interessieren.
      Gruß aus Werl
      Rudi
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      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      Wenn man pumpt, spritzt die Beschleunigerpumpe Kraftstoff ein und das Gemisch könnte überfettet werden, was bei warmem Motor zum "Absaufen" also nassen Zündkerzen führt.

      Bei voll geöffneter Drosselklappe jedoch sauge ich viel mageres Gemisch an.

      Ich trete während des Startens langsam durch, genauso weit bis der Motor läuft.
      Viele Grüße
      Günther :daumen1:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Gartetalbahn“ ()

      ...wenn der Wagen lange gestanden hat, dann ist relativ viel Benzin aus dem Vergaser

      verdunstet. Benzin ist ein Gemisch von vielen Kohlenwasserstoffen und hat deshalb keinen

      festen Siedepunkt, sondern einen Siedebereich. Leider machen sich die leichtflüchtigen

      Bestandteile zuerst auf den Weg, gerade die würden aber das Anspringen erleichtern.

      Das ist ein Grundübel bei allen Vergasermotoren > ist so. Auch Einspritzer sind betroffen,

      aber nicht in dem gleichen Maße. Weil die Umgebungstemperaturen das mit beeinflussen,

      gibt es an Sommer / Winterbedingungen angepaßte Kraftstoffqualitäten. Auch in Heißländern

      ist die Zusammensetzung des Benzins an die Temperaturen angepaßt.

      So ist (abgekürzt) die Ausgangslage.

      Nach langer Standzeit ist zudem das Saugrohr knochentrocken, wenn der Motor läuft, ist es normalerweise

      dünn benetzt.

      Was muß also passieren ?

      - der Vergaser muß gefüllt werden > orgeln, bei guter Pumpe nur kurz, sonst lange...

      - jetzt muß mit dem Benzin ein Fettgemisch erzeugt werden (Spritüberschuß), damit die
      Niederschlagsmenge (Saugrohr, kalter Motor innen) kompensiert wird und der nicht
      ausgefallene Sprit mit der angesaugten Luft zündfähig bleibt

      - Choke ziehen + Gas geben, dann fällt der Druck nach der Chokeklappe so stark ab, dass
      satt Benzin aus den Düsensystemen austritt und das nötige Fettgemisch bildet

      Bei Betätigung des Chokes stellt der Opel-Vergaser auch die Drosselklappe etwas an (gibt selbst Gas)
      je weiter aber die Drosselklappe geöffnet wird, um so stärker fällt der Druck nach Choke
      Um dem eine Grenze zu setzen, hat die Choke-Klappe ein federbelastetes Ventil, das bei großen
      Druckdifferenzen öffnet.

      Das Choke-System ist beim Opel-Vergaser außerordentlich wirksam, man kann anstelle einer
      Anreicherung auch von einer Benzinschwemme sprechen, das heißt, bei voll gezogenem Choke
      gibt es mehr als genug Benzin. Weil das eben ein so grobes System ist, führt zusätzliches
      Gasgeben (Pumpen) nochmals zu einer Anreicherung, die des Guten schnell zuviel ergibt.

      Die ganze Choke-Handhabung ist Übungssache: NICHT MEHR ALS NOTWENDIG benutzen,
      nach dem Anspringen sofort soweit einschieben, dann der Motor noch rund läuft, auch diesen
      Zustand möglichst schnell beenden > ganz reinschieben.

      Diese grobschlächtige Apparatur wird direkt (ohne Feder) vom Choke-Bowdenzug betätigt.
      Das ist ein Kardinalfehler. Wenn der Zug nicht korrekt eingestellt ist, schließt die Klappe entweder
      nicht, oder öffnet nie ganz. Toleranzausgleich gibt es nicht > Bowdenzugeinstellung checken.
      Weiter: Ist das Ventil (Teller / Feder) vorhanden + gangbar ???

      Andere Vergaserbauarten haben wesentlich feinfühligere Chokeeinrichtungen, so dass hier
      auch ein anderer Umgang möglich ist. Es bleibt aber Übungssache.

      Meine Einstellung zum Opel-Vergaser ist bekannt: Murks von vorgestern.

      Trotzdem, MUNTER bleiben !!!

      Alfred. H.
      Danke Alfred, das war sehr aufschlussreich,das mit Kondensation im Ansaugtrakt leuchtet ein. Den Choke benutze ich instingtiv so wie du beschreibst. Sobald der Mot. Gemisch anschnüffelt springt er mich an, läuft stabil und nimmt sauber Gasstöße an ohne sich zu verschlucken.
      Ich tendiere zu einer 6V Spritpumpe (0,2 bar ist doch richtig?)
      Kommst du aus dem Sassenburg bei Wolfsburg? Dann komme ich wirlich mal rum
      Gruß Markus
      Hallo Jungs,
      habe jetzt ein Ergebnis.....für mich jedenfalls.
      Rückschlagventil eingebaut: es ändert sich nichts.
      Schuß Bremsenreiniger in den Vergaser: Motor geht an und stirbt wieder ab. Ist ja immer noch kein Sprit im Verg(s)ager.
      Ich habe eine 0,2bar Bezinpumpe im Nebenstrom eingebaut und zur Sicherheit noch ein Rückschlagventil. Von der Zündspule + ein Kabel zu einem Taster im Armaturenbrett gelegt. Ich schalte Zündung, drücke auf den Taster und wenn das Pumpengeräusch sich ändert ist der Vergaser voll. Starten kein Problem. Während der Fahrt übernimmt die original Pumpe alles Weitere.
      Danke für die zahlreichen Beiträge
      Markus
      Meine drei Schätzchen
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      • P1020852 klein.jpg

        (495,93 kB, 27 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Genau das mit der Bypass-Pumpe und dem Rückschlagventil habe ich auch vor.
      Pumpe liegt auch schon hier.
      Hast du Bilder von deinem Aufbau?
      Und vielleicht ne Bezugsquelle für das Rückschlagventil?
      Wer später bremst ist länger schnell...

      1963 Opel Rekord A 2TL auf E36 Chassis (im Aufbau)
      1964 Opel Rekord A 1700 aus Antwerpener Produktion