Stehbolzen in Motorblock "einkleben" / Schraubensicherung (Magnesiumlegierung)

      Stehbolzen in Motorblock "einkleben" / Schraubensicherung (Magnesiumlegierung)

      Kein Opel, sondern ein VW.

      Wie beim VW Käfer auch wird der Öldeckel (samt Sieb) an Stehbolzen mittels Hutmuttern festgeschraubt, die im Motorblock befestigt sind.

      Ich habe hier einen Motor, an dem sich zwei dieser Stehbolzen gelöst haben und zusammen mit der Hutmutter (quasi wie eine Schraube) herauskommen. Die Gewinde sind noch in Ordnung, und ich bekomme die stehbolzen auch festgeschraubt, allerdings drehen sie sich nun bei jedem Ölwechsel mit heraus (was auf Dauer nicht gut ist).

      Daher möchte ich weder ein Helicoil einsetzen, noch die Gewinde anderweitig bearbeiten, sondern ich möchte die Stehbolzen im Motorgehäuse (Magnesiumlegierung) sichern, also durch eine geeignete Schraubensicherung oder einen Kleber. Das ganze muss temperaturverträglich sein, so etwa 120 Grad sollte es aushalten.

      Das Problem ist häufiger, und im Netz findet man die interessantesten "Tipps" und Ideen. Meistens aber ohne eigene Erfahrung (also eben nur Ideen, wie "Loctite mittel" und "Uhu superfest" oder "Flüssigmetall" - was die Leute halt schon mal gehört odergelesen haben).

      Kennt jemand ein geeignetes Produkt, also am besten die Herstellerangabe mit genauer Bezeichnung, mit dem er persönlich gute Erfahrungen gemacht hat? Das würde mir helfen!

      Grüße,

      Jörg

      So etwa sieht das aus: bei mir drehen sich 2 der Stehbolzen samt Hutmutter raus.

      Bild Oeldeckel Stehbolzen.jpg



      Stehbolzen in Motorblock "einkleben" / Schraubensicherung (Magnesiumlegierung)
      Guten Abend Jörg,

      wegen Gewinde - Sicherung stellt Deine Anwendung zwei Ansprüche:

      - Warmfest (üblicher Temperaturbereich im Motoröl)

      - gute Aushärtung bei inaktiven Werkstoffen (Alu, Magnesium, Nirosta...)

      Die Weicon Tabelle hilft: weicon.de/media/pdf/e6/b2/d0/F…ahltabelle_WEICONLOCK.pdf

      Mit gutem Erfolg (an inaktiven Materialien und universell) haben wir die Type 302-60 verwendet, die Bezeichnung lehnt sich an Loctite an,

      dort heißt die Type: 260.

      Das Material ist "aneaerob", will heißen: Es härtet bei Metallkontakt UND Luftabschuß, das ist bei allen anaeroben "Klebern" so.

      Aktive Materialien (speziell mit Kupfergehalt) lassen die Klebreaktion so heftig ablaufen, dass man sich sehr beeilen muß.

      Inaktive Materialien (Dein Fall) führen zu verzögerter Härtung und verminderter Festigkeit bei Standardmaterial, deshalb gibt es

      "Kleber" , die für diese Anwendungen entwickelt wurden.

      Das Wichtigste: Im Ölbereich sind ALLE Klebeanwendungen schwierig, weil eine ganz saubere Entfettung / Entölung Voraussetzung

      für eine haftstarke Verbindung ist, auch bei anaerobem Material.

      Das bekommt man hin, ganz sicher + Gruß´,

      Alfred. H.