Anfänger fängt am 1200er an zu schrauben

      Anfänger fängt am 1200er an zu schrauben

      Liebes Forum,
      wie ihr ja wisst habe ich eine elektrische Ausbildung und mit Kfz eigentlich nur soviel zu tun, als daß ich mit ihnen fahre. Die letzten 2 Monate hat mein Freund (Kfz-Meister) und ich jedoch schon ebbes am 1200er gemacht: u.a. abschmieren und alle Betriebsflüssigkeiten neu. Alle Betriebsflüssigkeiten? Nein, denn das Getriebeöl in diesem kleinen gallischen Dorf äh Lenkgetriebe ist ja noch drin. Nach dem Öffnen der mutmaßlich seit 60 Jahren verschlossenen, widerspenstigen Schraube (Vierkant) offenbarte:
      kein Öl sichtbar. Ich meinte hier gelesen zu haben, daß es bis über die sichtbaren Teile da drin stehen sollte. Alfred hatte mir zwar schon beschrieben, wie das Lenkgetriebe zu demontieren und das Öl zu wechseln sei. Aber ganz ehrlich: das ist im Moment nicht drin.
      Die Idee war jetzt ob ich das Altöl da irgendwie mit einer dicken Spritze mit Schlauch dran rausziehen könnte: siehe Bilder. :S
      Was sich offenbarte war eine schwarze, teerartige Flüssigkeit, von der ich etwa 200ml fördern konnte bevor der Schlauch nur noch gurgelte. Aufgefüllt habe ich dann wieder mit der Spritze das etwas dünnere 80W90 GL4. Die Idee dabei ist, daß ich das jetzt ein paar mal mache bis der gröbste Schmodder durch das neue Öl gelöst und mit abgesaugt werden kann. Bevor ihr mich aber :popo: bin ich mir sicher, daß diese meine Aktion besser ist als GAR NICHTS mit dem Lenkgetriebe zu tun.

      Teil Zwei: seit heute hat mein 1200er mehrere Halbleiter und eine Chipintelligenz. Auch dafür gibts vermutlich wieder: :popo:
      Als großer großer Fan der Batterie-Desulfatisierungsgeräte und langjähriger Nutzer der Novitec Megalpulse-Geräte (Meine älteste Batterie ist 16 und immer noch top) wollte ich sowas auch für den Opel haben. 6V und Megalpulse ??? Gibt es tatsächlich aber Novitec stellt das Teil exclusiv für einen Oldtimerspzialisten her, der fast das Doppelte der 12-Variante dafür will. Grrrrr, das gefällt mir nicht und mit Novitec steh ich deshalb so ganz leicht auf Kriegsfuß. Obwohl ich messtechnisch davon überzeugt bin, daß die 12V-Variante sehr gut funktioniert (als Maßstab für alles Anderen).
      gesucht, gesucht gesucht: es gibt also ein digitales Teil von Tremex (siehe Foto) daß am PC konfiguriert wird und auch 6 V kann. Und ist nur halb so teuer wie der 12V-Megapulse. So, nun wird die Zeit und die Messetchnik zeigen ob das Ding was taugt. Die letzten 2 Wochen im Messlabor waren NICHT sehr vielversprechend. Während es der Megapulse regelmäßig geschafft hatte innerhalb von zwei Wochen tote Batterien bedingt wiederverwendbar zu machen, konnte ich nach Anwendung des Tremex-Gerätes nur eine geringfügige positive Veränderung des Innenwiderstandes der Batterie nachweisen (minus 2-3 mOhm). Diese Gräte werden alle OHNE Sicherung ausgeliefert. Das ist fahrlässig, falls sich ein Kabel mal durchscheuert o.ä. Bitte immer dran denken nachträglich eine in die Plusleitung einzubauen - am Anfang der Stromquelle, d.h. am Kabelschuh direkt in der Nähe der Batterie.
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      Viele liebe Grüße aus dem Westen Frankfurts
      Lars :pleasantry:
      hallo. das klingt interessant. aber woher beziehe ich so einen pulser und wie kann ich den am pc konfigurieren..?
      ein bisschen nachhilfe fürs forum bitte :)

      das "altöl" im lenkgetriebe ist meist ein spezielles fliessfett (bei opel bin ich mir nicht ganz sicher, aber in aller regel ist das in manuellen lenkungen immer so)
      und wird daher auch bei einer neubefüllung die gleiche konsistenz haben.
      gruss aus dem raum WÜ.
      Also den Pulser gibt es direkt bei Tremex oder egay. Man kann auf der Homepage dieses Miniprogramm zum konfigurieren herunterladen. Alles andere ist selbst erklärend und furchtbar einfach - selbst wenn der Bug VOR dem PC sitzt ...

      gemäß Bedienungsanleitung meines 1200 kommt ins Lenkgetriebe ein SAE90 (NICHT hypoid). Das was ich abgesaugt habe roch auch so - und halt vermeintlich 60 Jahre alt.
      Viele liebe Grüße aus dem Westen Frankfurts
      Lars :pleasantry:
      Verschleiß !! Im Laufe der Zeit setzt sich leitfähiger „Schlamm“ in der Batterie ab. Oder durch mechanische Einflüsse (Erschütterungen) kann es bei Batterien alter Bauform zu Internen Kurzschlüssen führen.
      und ja, der Novitec Megapulse funktioniert wirklich. Die Zellen werden mit Nadelimpulsen mit einer Frequenz von ca. 13/14kHz beaufschlagt. Man kann sich das so vorstellen dass die inaktiven Sulfatschichten losvibriert werden.
      ob der digitale Tremex Pulser das auch so kann, wird die Zukunft zeigen.
      Viele liebe Grüße aus dem Westen Frankfurts
      Lars :pleasantry:
      Diese Pulser werden "heiß" diskutiert. Die Herstellerfirma hat es mit einem enormen Werbeaufwand dazu gebracht, das Produkt auf dem Markt zu platzieren. Ähnlich wie die Firma "Tsetäck" uns weisgemacht hat, sie wären der Marktführer bei Ladegeräten und können deshalb den 3...4-fachen Preis für ihre Geräte im Vergleich zu den Mitbewerbern verlangen.

      Nicht falsch verstehen, ich habe selbst auch einen Pulser (aber einen Aktiv-Pulser von Microcharge, der beim Pulsen den Akku auch noch mit 1A lädt - alles andere kann eigentlich gar nicht funktionieren, man müsste parallel noch ein Ladegerät anschließen).

      Mit dem kann man alte, sulfatierte Batterien wiederbeleben. Aber nur sulfatierte. Bei einem technischen Defekt oder Plattenschluss ist der Akku kaputt.

      Das ganze ist aber mehr eine "Spielerei". In der Praxis braucht man keinen Pulser.

      Ich behaupte mal frech, regelmäßiges Nachladen und nie tief entladen bringt dem Akku viel mehr als eine aktive oder passive (Megapulse) Pulserei.

      Unsere Alltagsautos lade ich 1...2x im Jahr, und beim Citroen habe ich prophylaktisch mal nach 12 Jahren den Akku gewechselt (damit Frau nicht doch eines Wintermorgens mal Probleme bekommt), der tat dann noch ein paar Jahre Dienst in den diversen 12V-VW-Oldies, die nur gelegentlich im Sommer gefahren werden.

      Bei guter und richtiger Pflege kein Hexenwerk.
      nein, nein, keine Sorge. Die Vorgänge in der Batterie sind etwas komplexer: Die Desulfatierung bewirkt natürlich, daß die Salze wieder in Lösung gehen und für die elektrochemischen Prozesse wieder zur Verfügung stehen.
      Grundsätzlich gilt immer: desulfatierung = gut. Geräte, die das können nutzen uns auch ! (und schädigen nicht)
      Viele liebe Grüße aus dem Westen Frankfurts
      Lars :pleasantry:
      das "altöl" im lenkgetriebe ist meist ein spezielles fliessfett (bei opel bin ich mir nicht ganz sicher, aber in aller regel ist das in manuellen lenkungen immer so)


      Fließfett kenne ich eigentlich nur vom Käfer.
      Bei Opel und Benz gehört da Getriebeöl rein.

      Was die Batteriepulser angeht, meine Batterie im Alltagsauto war nach 5 Jahren tot und die gleiche Batterie war mit Pulser nach 5 Jahren auch tot.

      Was die Desulfatisierung die zum Plattenschluss führt, angeht, ist dass nur bei Batterien alter Bauform der Fall. Neue Batterien haben Taschenseperatoren, bei denen der Effekt nicht mehr so zum Tragen kommt. Auch die Batterien die man seit über nem Jahrzehn in altem Gehäuse kaufen kann, sind neuer Bauart mit sogenannten Taschenseperatoren. Batterien verschleißen halt durch Nutzung und wenn kein Blei mehr auf den Platten ist, bringt auch nix anderes dass Blei wieder drauf...