Suche vierer Lüfterflügel P2

      ...mein Ersatzteilkatalog kennt für die P´s nur zweiflügelige Lüfter.

      13 40 048 für P1 bis Mot. Nr. 1,5-318459

      13 40 051 für P1 + P2 1,5l und 1,7l ab der o.a. Nr.

      Im Katalog für Rek. 53-57 sind beide Typen aufgeführt, zweiflügelig + vierflügelig.

      Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat man in späten Jahren eingesehen,

      dass die "großen" Blechlüfter eher unwuchtige Taumelscheiben sind, als dass sie

      bessere Lüftereigenschaften haben. Man sollte auch nicht dem Glauben verfallen, dass sich

      die Saugleistung verdoppele.

      - Je mehr "Blätter" ein Propeller besitzt > desto schlechter wird sein Wirkungsgrad

      - dennoch nimmt die Luftleistung zu

      Wenn man sich nun die Blattausführung der Blechteile ansieht, bemerkt man schnell,

      dass die Blätter sehr "breit" sind.

      Richtig sind "schmale" Blätter mit langer Streckung, das kann man an jedem modernen Lüfter sehen.

      Wenn eine 40...45 PS Maschine (Rekord 53-57) mit Vierblatt-Lüfter ausgerüstet war

      und ein 60PS 1,7S dann (nach Katalog) mit einem Zweiblatt-Lüfter auskommt, dann liegt

      die o.a. Vermutung nahe, dass es keine "großen" Unterschiede in der Lüfterwirksamkeit gibt.

      Gruß,

      Alfred. H.

      Alfred. H. schrieb:

      ...mein Ersatzteilkatalog kennt für die P´s nur zweiflügelige Lüfter.

      13 40 048 für P1 bis Mot. Nr. 1,5-318459

      13 40 051 für P1 + P2 1,5l und 1,7l ab der o.a. Nr.

      Im Katalog für Rek. 53-57 sind beide Typen aufgeführt, zweiflügelig + vierflügelig.

      Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat man in späten Jahren eingesehen,

      dass die "großen" Blechlüfter eher unwuchtige Taumelscheiben sind, als dass sie

      bessere Lüftereigenschaften haben. Man sollte auch nicht dem Glauben verfallen, dass sich

      die Saugleistung verdoppele.

      - Je mehr "Blätter" ein Propeller besitzt > desto schlechter wird sein Wirkungsgrad

      - dennoch nimmt die Luftleistung zu

      Wenn man sich nun die Blattausführung der Blechteile ansieht, bemerkt man schnell,

      dass die Blätter sehr "breit" sind.

      Richtig sind "schmale" Blätter mit langer Streckung, das kann man an jedem modernen Lüfter sehen.

      Wenn eine 40...45 PS Maschine (Rekord 53-57) mit Vierblatt-Lüfter ausgerüstet war

      und ein 60PS 1,7S dann (nach Katalog) mit einem Zweiblatt-Lüfter auskommt, dann liegt

      die o.a. Vermutung nahe, dass es keine "großen" Unterschiede in der Lüfterwirksamkeit gibt.

      Gruß,

      Alfred. H.


      Alfred, du hattest hier ja schon oft erwähnt, daß die damaligen Opel Ingenieure oft skurrile Dinge fabriziert haben, dich sich nicht erklären oder nur vermuten lassen.
      Dies betrifft auch dieses Lüfterblatt. Mir ist auch aufgefallen, daß die alten Ponton Modelle ehr einen 4 Blatt Lüfter als die Nachfolgemodelle verbaut hatten.
      Ich weiß nur, nachdem mein Auto fertig Restauriert war, besonders mein Vater aber auch die Leute um mich herum, mich zu diesen 4 Blatt Lüfter überredet haben.
      Gerade wenn ich im Bremer Stadtverkehr unterwegs bin, tut dem Motor etwas mehr frische Luft ganz gut.
      Trotzalledem gehört aber noch viel mehr dazu als dieser Lüfter , das der Motor bei Stau und Hitzige Außentemperaturen nicht gleich nach 5 min Hyperventiliert und überkocht.
      Dafür braucht man auch eine gesunde Zündeinstellung und ein gut zirkuliertes Wassersystem im Motor und Kühler.
      Bei meiner Motorinstandsetzung wurden nicht nur die Ölkanäle gereinigt sondern auch der Wasserkanal, wo extrem viel Schlamm drin war.
      Jetzt habe ich sogar bei Bedarf, nach 5 min Fahrt, ein Kuscheliges warmes Auto. Vorher wurde die Heizung erst richtig warm, wenn ich schon fast am Ziel war:).
      Bin kein Kfz Profi, Auto Ingenieur oder sonst was in dieser Richtung. Ich versuche einfach daran fest zu glauben, das mein 4 Blatt Lufti meinem warmen Motor mehr frischen Wind zu pustet und dieser sich daran erfreut.
      Ob dadurch 0.5 PS weniger oder evtl eine unwucht dadurch entstehen "Könnte", ist mir persönlich wumpe.
      Mal ganz ehrlich, wo wackelt, auch wenn alles gut verschraubt ist, an unsere Kisten nicht?
      Aber gerade das macht mir Spaß.
      Gruß Marco
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)
      Marco,

      Deinen pragmatischer Ansatz finde ich völlig o.k., es ist Dein Auto und damit gut.

      Es ging mir primär darum, eine halbwegs stabile Basis für die Diskussion / die Überlegungen zu schaffen.

      Deshalb war ich so frei und habe die angeführten "Messungen" vorgenommen.

      Beim Übergang von Ponton zu P hat Opel noch andere Sachen geändert:

      - Riemenscheibe auf der Kurbelwelle vergrößert (merklich)

      - Riemenscheibe auf der Wasserpumpe verkleinert (wenig), wegen 5 mm niedrigeren Motorblocks
      und damit ziemlicher Enge zum Thermostatgehäuse...

      Ziel war offensichtlich eine Erhöhung der Wasserpumpen / Lüfterdrehzahl (auch Lichtmaschine).

      Das alles spielt natürlich eine Rolle für den Wasserkreislauf / die Durchlüftung / den Elektrohaushalt.

      Später (P2 ab) kam dann sogar noch ein Kühler dazu, der einen geschlossenen Wasserkreislauf erlaubt.

      Damit entfällt der starke Temperaturanstieg bei der alten Version, wenn der Motor heiß abgestellt wird.

      Das alles paßt jetzt nicht mehr zu der einfachen Frage, beeinflußt aber die Kühlerwirkung (gerade bei niedrigen Drehzahlen)

      nicht unwesentlich.

      Die Leistungen der altvorderen Entwicklungsingenieure schätze ich nicht gering, aus heutiger Sicht ist Kritik leicht

      und die damaligen Umstände sind nicht nachvollziehbar.... Egal, das Ergebnis zählt, das heißt: "Fortschritt", es gibt keinen Stillstand.

      So sieht´s aus, aus meiner Sicht, bleibt gesund !

      Alfred. H.


      Alfred ich hatte ja nix in frage gestellt, was du geschrieben hast. Ganz im Gegenteil.
      Es wird schon, wie du schon beschrieben hast, alles seine gute Gründe haben, warum, weshalb, wieso irgendwas, irgendwo verbaut wurde.
      Hatte dich mehr oder weniger, ehr von deinen anderen Themen zitiert. Wo es hieß, das Opel nicht immer die besten Ideen zu irgendein Bauteil hatte bzw. ehr schlechter als besser gemacht hat.
      Meine Freundin sagt oft zu mir, du schraubst den Opel nur kaputt. Alles nur, weil ich so kleinlich war. Mittlerweile bin ich entspannter geworden und mache mir weniger Gedanken, was evtl dadurch mal passieren kann.
      Fakt ist aber auch, daß ganze sollte nicht zu leichtsinnig und bedacht sein.
      27321 Thedinghausen. Opel Rekord P1 (12/57) Opel Rekord A (1963)
      Moin,
      das Problem von je nach Betriebszustand stärker schwankender Kühlwassertemperatur hatte ich anfangs auch. Im Rahmen der Motorrevision wurde der neue Motor und alte Kühler gespült und ein neuer Thermostat (82°C ? aus der Erinnerung) mit dem 1.5mm Loch eingebaut. Seither ist alles ruhig. 85-90°C laut Anzeige, egal ob auf Autobahn, Stadtverkehr oder lange Ampelphase trotz 2-flügel-Lüfterrad.
      Aus meiner laienhaften Sicht behebt ein "stärkeres" Lüfterrad nur das Symptom, aber nicht das Problem.
      Wohnwagen bergauf mal außen vor.

      Gruß aus Werl
      =÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷=÷
      Man kann einen Oldtimer nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Oldtimer braucht Zuwendung! :alt002:
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      Opel Olympia P1 CarAvan, EZ 06.1960, Koralle/Alabastergrau, 1,7l
      Opel Olympia P1 "nackter Spatz", EZ 18.06.1959, Birkengrau
      Opel Olympia Rekord P1 Cabriolet von Autenrieth, EZ1959, rot
      @myp1:
      Du hättest dich vieleicht etwas besser informieren sollen, was für ein Fahrzeug und was für einen technischen Entwicklungsstand du kaufst ;)

      Du Leute waren früher froh ein Auto zu haben, für einen Liter Benzin musste der Durchschnittsverdiener 19 Minuten arbeiten, entsprechend "gering" sahen auch die Fahrleistungen aus. Die P1 Modelle standen nach Wartungsplan alle 1500km zum Schmierdienst und alle 3000km zur Inspektion in der Werkstatt und dass die Motorhauben Samstags am Straßenrand offen waren, lag nicht am fehlenden Fernsehen sondern daran dass man ständig irgendwas zu reparieren hatte, wenn dass Auto fahren sollte.
      Für die nicht Selberschrauber stand das Auto ja eh spätestens alle 3.000km zur Inspektion, so dass defekte Teile, abgefallene Teile, etc. dann eh repariert werden konnten. In der Regel hatte der freundliche Opelhändler für die Autos ja auch alles auf Lager...

      Mark schrieb:

      @myp1:
      Du hättest dich vieleicht etwas besser informieren sollen, was für ein Fahrzeug und was für einen technischen Entwicklungsstand du kaufst ;)

      Hab ich, hab ich. Auf dem Heckscheibenaufkleber steht "Opel der Zuverlässige", laut der Werbefilme jener Zeit kommt der P1 spielend auch den steilsten Berg rauf, hat eine Beschleunigung wie ein Ferrari, der Motor ist so leise, dass man ihn gar nicht hört, und das Auto ist unkaputtbar.

      Waren das jetzt etwa nicht die richtigen Quellen...? :D
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

      ───────────────
      Opel P1 1700
      ….jetzt macht dem Michael nicht solche Angst. Wenn die alte Karre einmal komplett in Ordnung

      gebracht wird, dann fährt sie weitgehend problemarm. Viele Störungen entstehen, weil der typische

      Opel-Fahrer ein Bastelphilipp und Sparefroh in Personalunion ist. Beide Persönlichkeitsmerkmale

      ergänzen sich prächtig: Wer immer nur am Auto spart > der hat ausreichend Gelegenheit zum Basteln,

      was will man mehr !!!

      Diese Merkmale hat Michael einerseits vehement bestritten (Basteln) und andererseits unter Beweis

      gestellt, dass er notwendige Kosten nicht scheut. Mit dem Auto könnte es etwas werden.

      Konzeptschwächen sind eine andere Sache, sie sind nicht durch Wartung + Pflege zu kompensieren.

      Ohne Böses zu berufen......könnte noch eine brummige Kardanwelle oder heulende Hinterachse kommen...

      (wie schon mal angemerkt). Was solls, optimistisch bleiben und: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Viel Spaß mit der alten Kiste !

      Alfred. H.
      Oh heulende Hinterachse habe ich auch an dem Ponton gehabt.
      Das macht spass. Bei 100 km/h Gehörschutz. Später wenn man es nicht selber machen kann, viel Geld ausgeben. Vorher aber die passenden Lager finden.
      Wir lieben die alten Karren.
      Gruss HK
      Opel Rekord P2 Bj.1962 1,7 L
      Opel Kapitän PL Bj. 1962 2,6 L
      Fiat, Carado I339, Bj. 2020, 2,5 L

      :alt002: P2.Fra.nkheix.de
      und das Auto ist unkaputtbar


      Nein, dass Auto ist nicht unkaputtbar, sondern nur eine ziemlich zusammengeschusterte Wurfpassung.
      Mit dem typischen Geschick des deutschen Durchschnittskraftfahrers, der sowieso immer einen Schraubendreher & Draht im Kofferraum hat, der von Papa gelernt hat wie man Zündkerzen wechselt und vom Nachbarn, wie man einen Unterbrecherkontakt repariert, kommt man damit immer an.

      Nur weil ne Wasserpumpe mal n bisschen wasser verliert, bleibt man ja nicht liegen, dass kippt man nach. Wenn der Auspuff n bisschen auf der Straße hängt, dann bindet man ihn mit Draht an die Anhängerkupplung. Wenn die Kupplungshilfswellenaufnahme ausm Längsträger gerissen ist, steckt man n Ast rein, wenn der Anlasser zickt haut man mitm Hammer drauf, wenn die Lichtmaschine nicht mehr will, fährt das Auto auch hunderte von KM auf Batteriestrom und wenn die Schrauben vom Motorlager brechen, fährt man mit nem auf der Vorderachse liegenden Motor heim, die Ölwanne schafft das. Wenn n Türschloss kaputt geht, bindet man die Türen mit nem Band zusammen und wenn der Vergaser halb abgefallen ist, hat man zwar keinen Leerlauf mehr, irgendwie fährt die Karre aber trotzdem. Mit nem Strumpfband statt nem Keilriemen kam man ebenso weit. Wenn n paar Schrauben aus dem oberen Traggelenk fallen, ist dass auch kein Problem, der Schmiernippel ist stabil genug und wenn n Stoßdämpfer durch den Dom schlägt, nimmt man das klappern zur Kenntnis. Rumort der Tacho, schraubt man die Welle ab und wenn das Schaltgestänge auseinander fällt, dann legt man sich neben das Auto und legt den 3. Gang ein und fährt heim. Wenn man die Betätigungsstange der Kupplung verliert, dann legt man den 1. Gang ein, fährt aufm Anlasser an und kuppelt mit Zwischengas und wenn der Unterbrecherkontakt zerfallen ist, hatte man sowas genau wie n Verteilerläufer eh im Kofferraum. Für den Fall einer ausgefallenen Bremse gabs an Tankstellen statt Softdrinks Bremsflüssigkeit zu kaufen und ne gute Handbremse. Wenn ne betätigungsstange vom Vergaser abfällt, dann steckt man sie wieder rein und nimmt das berühmte Stück draht.

      Wusste man nicht weiter, schaute man in die Bedienungsanleitung.

      Hatte man 2 Linke Hände (was damals eher selten war) dann fuhr man zum nächsten Opeldienst oder rief die Straßenwacht (ADAC).

      Nur wer neue Autos von heute gewöhnt ist, bei denen alles nach 0 und 1 funktioniert, kein Auto fahren kann und sich mitm Schraubendreher selbst verletzt, der wird mit so nem Auto natürlich nicht glücklich...

      Da die Autos auch in halb kaputt noch irgendwie fahren, hießen sie "Der Zuverlässige". Kam in der Regel zuverlässig bis in die nächste Werkstatt, das hies damals schon was :) Das einzige womit die Autos wirklich liegen bleiben ist der berühmte Stirnradschaden, nach ca. 60.000km. Wobei es selbst da gelbe Engel gab, die haben die Stirnräder aufm Standstreifen gewechselt...
      @Mark Da malst du aber ein sehr schwarzes Bild . Mein Vater war Reifenvertreter und hat in seid 60ern Tag für Tag die Speditionen abgefahren um LKW Reifen zu verticken und er hat den P2 1700 erst 1980 abgegeben als er einen Firmenwagen bekam. Also kann der Wagen so anfällig nicht gewesen sein .

      Alfred. H. schrieb:

      ...mein Ersatzteilkatalog kennt für die P´s nur zweiflügelige Lüfter


      Den 4-flügeligen gab es für P1 sicher original. Bei US-Export damals auch Standardausrüstung - 100% meiner Amerikaner waren/sind damit ausgestattet, egal, ob sie für CA oder MN bestimmt waren. Ich habe noch einen neuen mit Teilenummer und auch den amerikanischen Katalog Stand 1959. Wenn es erforderlich ist, kann ich das nachvollziehen und belegen. Würde aber etwas dauern, bis ich wieder in den Nähe von meinem Autokram komme.

      Viele Grüße,
      Marcus
      Marcus Schaper aus 16515 Oranienburg, aber oft auch in 31855 Groß Berkel

      61er Rekord P2 2TL mit Frisur, 62er Kapitän PL 2,6 Hydramatic, 58er Kapitän 2,5 L, mehrere rekord P1 CarAvane und diverse Baustellen anderer Marken

      Mark schrieb:

      und das Auto ist unkaputtbar


      Nein, dass Auto ist nicht unkaputtbar, sondern nur eine ziemlich zusammengeschusterte Wurfpassung.
      Mit dem typischen Geschick des deutschen Durchschnittskraftfahrers, der sowieso immer einen Schraubendreher & Draht im Kofferraum hat, der von Papa gelernt hat wie man Zündkerzen wechselt und vom Nachbarn, wie man einen Unterbrecherkontakt repariert, kommt man damit immer an.

      Nur weil ne Wasserpumpe mal n bisschen wasser verliert, bleibt man ja nicht liegen, dass kippt man nach. Wenn der Auspuff n bisschen auf der Straße hängt, dann bindet man ihn mit Draht an die Anhängerkupplung. Wenn die Kupplungshilfswellenaufnahme ausm Längsträger gerissen ist, steckt man n Ast rein, wenn der Anlasser zickt haut man mitm Hammer drauf, wenn die Lichtmaschine nicht mehr will, fährt das Auto auch hunderte von KM auf Batteriestrom und wenn die Schrauben vom Motorlager brechen, fährt man mit nem auf der Vorderachse liegenden Motor heim, die Ölwanne schafft das. Wenn n Türschloss kaputt geht, bindet man die Türen mit nem Band zusammen und wenn der Vergaser halb abgefallen ist, hat man zwar keinen Leerlauf mehr, irgendwie fährt die Karre aber trotzdem. Mit nem Strumpfband statt nem Keilriemen kam man ebenso weit. Wenn n paar Schrauben aus dem oberen Traggelenk fallen, ist dass auch kein Problem, der Schmiernippel ist stabil genug und wenn n Stoßdämpfer durch den Dom schlägt, nimmt man das klappern zur Kenntnis. Rumort der Tacho, schraubt man die Welle ab und wenn das Schaltgestänge auseinander fällt, dann legt man sich neben das Auto und legt den 3. Gang ein und fährt heim. Wenn man die Betätigungsstange der Kupplung verliert, dann legt man den 1. Gang ein, fährt aufm Anlasser an und kuppelt mit Zwischengas und wenn der Unterbrecherkontakt zerfallen ist, hatte man sowas genau wie n Verteilerläufer eh im Kofferraum. Für den Fall einer ausgefallenen Bremse gabs an Tankstellen statt Softdrinks Bremsflüssigkeit zu kaufen und ne gute Handbremse. Wenn ne betätigungsstange vom Vergaser abfällt, dann steckt man sie wieder rein und nimmt das berühmte Stück draht.

      Wusste man nicht weiter, schaute man in die Bedienungsanleitung.

      Hatte man 2 Linke Hände (was damals eher selten war) dann fuhr man zum nächsten Opeldienst oder rief die Straßenwacht (ADAC).

      Nur wer neue Autos von heute gewöhnt ist, bei denen alles nach 0 und 1 funktioniert, kein Auto fahren kann und sich mitm Schraubendreher selbst verletzt, der wird mit so nem Auto natürlich nicht glücklich...

      Da die Autos auch in halb kaputt noch irgendwie fahren, hießen sie "Der Zuverlässige". Kam in der Regel zuverlässig bis in die nächste Werkstatt, das hies damals schon was :) Das einzige womit die Autos wirklich liegen bleiben ist der berühmte Stirnradschaden, nach ca. 60.000km. Wobei es selbst da gelbe Engel gab, die haben die Stirnräder aufm Standstreifen gewechselt...

      Habe ich selbst schon in Holland vor Jahren auf einem Standstreifen der Autobahn bei einem meiner P2 gemacht. 4 Stunden hat´s gedauert

      Mark schrieb:

      myp1 schrieb:

      Mark schrieb:

      @myp1:
      Du hättest dich vieleicht etwas besser informieren sollen, was für ein Fahrzeug und was für einen technischen Entwicklungsstand du kaufst ;)
      Hab ich, hab ich. Auf dem Heckscheibenaufkleber steht "Opel der Zuverlässige", laut der Werbefilme jener Zeit kommt der P1 spielend auch den steilsten Berg rauf, hat eine Beschleunigung wie ein Ferrari, der Motor ist so leise, dass man ihn gar nicht hört, und das Auto ist unkaputtbar.

      Waren das jetzt etwa nicht die richtigen Quellen...? :D
      Nein, dass Auto ist nicht unkaputtbar, sondern nur eine ziemlich zusammengeschusterte Wurfpassung.
      Mit dem typischen Geschick des deutschen Durchschnittskraftfahrers, der sowieso immer einen Schraubendreher & Draht im Kofferraum hat, der von Papa gelernt hat wie man Zündkerzen wechselt und vom Nachbarn, wie man einen Unterbrecherkontakt repariert, kommt man damit immer an.

      [...]

      Ich hätte die Ironie doch noch deutlicher kennzeichnen sollen. ;)
      Gruß aus Düsseldorf
      Michael

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      Opel P1 1700